Ein etwa 10-jähriger Junge mit einem Mund-Nasen-Schutz in Nahaufnahme

„Quasi-Lockdown“ für Kinder: Berliner 2G-Regel vergisst Kinder und Familien

Berlin, 15.09.2021. Eine sofortige Ausnahme von der gestern beschlossenen 2G-Regel zur Pandemie-Bekämpfung für Kinder unter 12 Jahren fordert der Landesjugendring Berlin vom Berliner Senat. Kinder und ihre Familien werden sonst von Besuchen im Museum, im Zoo oder Restaurants ausgeschlossen. Die Ausnahme muss dringend noch vor dem Inkrafttreten der neuen Regelung am 18. September 2021 erlassen werden.

„Es ist ein Schlag ins Gesicht von Kindern und Familien“, sagt Tilmann Weickmann, Geschäftsführer des Landesjugendring Berlin über die neu beschlossene 2G-Regel des Senats. „Kinder können so durch die Regelung vom Bootsausflug, einem Besuch im Museum oder Stadion, der Hochzeit der Tante oder gar vom Essen in Restaurants mit den Eltern ausgeschlossen werden“, so Weickmann.

„Junge Menschen werden durch die 2G-Regel massiv vom sozialen Leben ausgeschlossen, weil Erwachsene sich einer Impfung gegen Corona verweigern“, sagt Weickmann. „Ein Quasi-Lockdown für Kinder ist das völlig falsche Instrument“. Es geht dabei nicht darum, die Gefahren der Covid19-Pandemie zu leugnen. Es geht darum, dass Kinder sich nicht schon wieder für die Freizeitgestaltung Erwachsener einschränken sollen.

Nachdem Kinder lange Zeit vom Schulbesuch ausgeschlossen waren, werden ihnen nun Freizeitmöglichkeiten genommen. Offensichtlich hat der Berliner Senat noch immer nicht verstanden, welche dramatischen Auswirkungen die bereits über ein Jahr andauernden Einschränkungen auf das gesunde Aufwachsen von Kindern haben. In anderen Bundesländern, darunter Hamburg, Hessen oder Brandenburg, sind unter 12-Jährige von 2G-Regelungen ausgenommen.

Pressekontakt

David Spitzl
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
030 818 861 16
0179 269 23 62
spitzl@ljrberlin.de