Mitgliederversammlung 2018: Thema Jugendarmut, Aktion zur 35-Stunden-Schulwoche und vier neue Vorstände

Bei der Mitgliederversammlung des Landesjugendring Berlin am 10. März 2018 haben Delegierte aus Berliner Jugendverbänden sich intensiv mit dem Thema Jugendarmut beschäftigt. Außerdem fand die Aktion für die „35-Stunden-Schulwoche für Schüler_innen“ am Fernsehturm im Rahmen der Kampagne „EA-TEAM: Mission gutes Ehrenamt“ statt. Am Nachmittag wählten die Delegierten einen neuen Vorstand.

Mit ihrem Input „Jugendarmut in Berlin“ leitete Andrea Pingel von der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit den inhaltlichen Schwerpunkt der Mitgliederversammlung ein. Die Politik muss sich dem Thema ressortübergreifender widmen, betonte Pingel. Schließlich seien unterschiedliche Verwaltungen verantwortlich, damit Betroffene alle möglichen Hilfen in Anspruch nehmen können. Hilfen müssten zu oft an mehreren Stellen beantragt werden, zum Beispiel für Wohnen, Bildung und Teilhabe oder andere soziale Unterstützungen. Häufig würden junge Menschen auch nur bis 18 Jahren unterstützt, obwohl Angebote der Jugendhilfe bis 27 möglich seien.

Jugendverbände und Jugendarmut

In drei Arbeitsgruppen beschäftigten sich die Teilnehmenden der Mitgliederversammlung danach mit den Schwerpunkten „Jugendarmut und Jugend(verbands)arbeit“, „Jugendarmut und Schule“ und „Jugendarmut und Ausbildung/berufliche Qualifikation“. Inputs vor den Diskussionen gaben Vertreter_innen aus Jugendverbänden von den Jungen Humanist_innendjo-Regenbogen Berlin und DGB-Jugend Berlin-Brandenburg. Sie konnten ihre Erfahrungen auf den Themengebieten mit anderen Leuten aus Jugendverbänden teilen und diskutieren, wie Jugendverbände und der Landesjugendring im Themenfeld Jugendarmut in Zukunft aktiv werden können.

Aktion für die 35-Stunden-Schulwoche

Ebenso Teil der Mitgliederversammlung war die Kundgebung am Fernsehturm für eine 35-Stunden-Schulwoche für Schüler_innen. Von einem überdimensionalen und übervollen Stundenplan nahmen zehn Jugendliche Tafeln mit ehrenamtlichem Engagement ab und entsorgten die Tätigkeiten in einem improvisierten Müllauto vor Ort. Wegen vollen Stundenplänen bleibt Schüler_innen zu oft keine Zeit mehr, sich ehrenamtlich zu engagieren. Daher forderten die Berliner Jugendverbände die 35-Stunden-Schulwoche – inklusive Hausaufgaben, Lernen und Nachhilfe.

Vier neue Vorstände gewählt

In den Landesjugendring-Vorstand wurden am Nachmittag erstmals Konstantin Gülden (Junge Presse Berlin), Carolin Hasenpusch (DGB-Jugend Berlin-Brandenburg), Juliane Kremberg (Junge Humanist_innen) und Philipp Rhein (Evangelische Jugend) gewählt. In ihrem Amt bestätigt wurden Johanna Bontzol (djo-Regenbogen Berlin) Marcel Hoyer als Vorsitzender (BDKJ Berlin) sowie Thomas Deutsch (CVJM-Ostwerk). Mit großem Dank verabschiedet wurden Katharina Bergmann (DGB-Jugend Berlin-Brandenburg), Christopher Langen (LJW der AWO) und Mareike Lüdtke (Evangelische Jugend).